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22.01.2014 01:45
Wer betrügt, fliegt - nach Davos
"Die Reichen und Mächtigen führen Selbstgespräche", erklärt Sahra Wagenknecht zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums in Davos. Die Erste Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter:. [Quelle: sahra-wagenknecht.de] JWD


 

Intercontinental Hotel, Davos (Plakat vom Bauprojekt)
Die Eliten aus Wirtschaft und Politik haben die Krise nicht verstanden, verachten die Demokratie und leben in einer Parallelgesellschaft. Der damalige SPD-Kanzler Gerhard Schröder feierte einst in Davos, dass Deutschland den besten Niedriglohnsektor Europas geschaffen habe.

Die Rechnung bezahlen Arbeitnehmer und Steuerzahler mit Niedriglöhnen und Euro-Krise. Und der einstige Bundesbank-Präsident und ehemalige Aufsichtsrat der Hypo Real Estate (HRE), Hans Tietmeyer, verkündete den Staats- und Regierungschefs in Davos, sie alle stünden nun unter der Kontrolle der Finanzmärkte, was diese mit besoffenem Applaus dankten. [..]

Weiterlesen im Originaltext bei ' Sahra-wagenknecht.de ' ..hier


Passend zum Thema:

22.01.2014 [Quelle: sahra-wagenknecht.de]
Die Oligarchen von Davos
"In Davos trifft sich eine Parallelgesellschaft, die die Grundsätze der Demokratie verachtet", kommentiert Sahra Wagenknecht das Weltwirtschaftsforum in Davos.

„Wie die jüngsten Zahlen der Nichtregierungsorganisation Oxfam zur Reichtumsverteilung belegen, ist unser Wirtschaftssystem tödlich und mit den Grundsätzen einer Demokratie nicht vereinbar. Die 85 reichsten Menschen besitzen die halbe Welt beziehungsweise denselben Wohlstand wie die ärmste Hälfte der Weltbevölkerung beziehungsweise dreieinhalb Milliarden Menschen. Diese perverse und nutzlose Anhäufung von Reichtum in den Händen einer Minderheit übertrifft die schlimmsten Zustände einer Oligarchie und ist sonst nur in Diktaturen anzutreffen.

In Davos treffen sich Eliten aus Politik und Wirtschaft, die für diesen Raubzug verantwortlich sind. Daher ist es nur konsequent, dass Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble am Weltwirtschaftsforum teilnimmt. Unter seiner Führung entgehen Deutschland jährlich 160 Milliarden Euro bzw ein halber Staatshaushalt durch Steuerhinterziehung und -vermeidung. Es gilt: Wer betrügt, fliegt nach Davos. [..]

Weiterlesen im Originaltext bei ' Sahra-wagenknecht.de ' ..hier


Nachtrag:
Auch Heiner Flassbeck hat in seinem heutigen Artikel einen Beitrag zum Thema geleistet, der durchaus Erhellendes beinhaltet:


24.01.2014 [Quelle: flassbeck-economics.de]
Wieder versucht der Davos-Mensch, die Welt zu retten – oder doch nicht?
Davos bzw. das, was die Zeitungen darüber schreiben, ist vermutlich das größte Missverständnis der Welt. Jedes Jahr auf’s Neue schreiben sich viele hundert Journalisten die Finger wund über das, was in dem kleinen Bergdorf passiert. Und sie tun so, als sei das doch alles ganz ernst und gewichtig, als könne von dort eine Botschaft ausgehen, die alles etwas besser oder wenigstens klarer macht. Ist das große Spektakel vorbei, wundert sich mancher vielleicht insgeheim, dass wieder so wenig herauskam, aber immerhin, denkt man, war es doch wichtig, dass sich so viele wichtige Menschen getroffen und miteinander geredet haben.

Dass viele Berichterstatter tatsächlich so denken, davon bin ich überzeugt, weil es ja eigentlich nicht sein kann, dass sich so viele bedeutende Personen in einem Bergdorf treffen, ohne dass irgendetwas daraus folgt. Allerdings sitzen alle, die glauben, es gäbe auch nur so etwas wie den Versuch, einen Schritt weiterzukommen, einem fundamentalen Irrtum auf. Sie haben nicht verstanden, was die globale Aufgabe des World Economic Forum (WEF) ist, das diese große Show (und viele andere) veranstaltet, und warum von der Wirtschaft dafür so viele Millionen bereitwillig zur Verfügung gestellt werden.

Ich habe selbst einige Male versucht, auf Einladung des WEF „die Welt zu retten“, indem ich mich überreden ließ, bei dieser oder jener globalen Aktion mitzumachen. Da werden dann ein paar hundert Leute per Business Klasse rund um die Welt verfrachtet, um sich ein Wochenende lang scheinbar den Kopf darüber zu zerbrechen, wie bestimmte Probleme zu lösen sind. Es werden stundenlange brainstormings gemacht und Papiere verfasst, die dann in ein großes Konzept einfließen sollen, das den Politikern zur Verfügung gestellt wird. Dieses Konzept aber entsteht nie. Das WEF fürchtet nichts mehr als konkrete Konzepte. [..]

Weiterlesen im Originaltext bei ' flassbeck-economics.de ' ..hier


 
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