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09.12.2015 12:00
Das Projekt eines
Pseudo-Kurdistans,
das man nicht nennen kann
Paris und London wiederholen die emphatischen Erklärungen
gegen Daesh, seine ethnische Säuberungen und seine Attentate. Jedoch bereiten
sie hinter den Kulissen die ethnische Säuberung im Norden von Syrien vor, um ein
Pseudo-Kurdistan zu erstellen und die Neuausrichtung von Daesh in Al-Anbar, um
dort ein Sunnistan zu schaffen. Thierry Meyssan analysiert diesen Plan und hebt
die vielen Widersprüche in dem offiziellen Diskurs hervor. [Quelle:
voltairenet.org] JWD
Von Thierry Meyssan | Voltaire Netzwerk |
Damaskus (Syrien) | 8. Dezember 2015
Quelle:
voltairenet (verlinkt)
Ist das militärische Eingreifen von Frankreich,
Israel und Großbritannien in
Syrien rechtlich?
Um ihren neuen Krieg in Irak und Syrien zu starten, haben Frankreich, Israel und
Großbritannien am 20. November die Resolution 2249 im Sicherheitsrat
verabschieden lassen [1]. Für den französischen Vertreter bei den Vereinten
Nationen, der am Ursprung des Textes ist, erlaubt sie kollektive Maßnahmen gemäß
Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen, d. h. die "Selbstverteidigung".
Für den britischen Premierminister David Cameron, unterstützt sie "alle
Maßnahmen gegen diese mörderische und teuflische Sekte in Syrien und im Irak"
[2].
Nach der Ansicht von Experten der Forschungs-Abteilung der Bibliothek des
Unterhauses, ist dem jedoch nicht so. In einer gründlichen juridischen Studie
zeigt Arabella Lang, dass die Resolution absolut nicht den Einsatz von Gewalt
autorisiert, sondern ruft diejenigen auf, die die rechtliche Möglichkeit haben,
ihre Bemühungen zu verdoppeln [3]. Jedoch können das aber nur Staaten sein, die
von Syrien und dem Irak zum Eingreifen gebeten wurden.
Für seine besonderen Zwecke richtete der Irak daher einen Brief an den
Generalsekretär und an den Sicherheitsrat, der behauptete, von Daesh über das
syrische Gebiet angegriffen zu werden, obwohl das Islamische Emirat im Irak
gegründet wurde. Frankreich und das Vereinigte Königreich, die von dem Irak
gerufen wurden, diese zwei-Staaten - aber nicht Israel – behaupten daher, ein
Recht auf "kollektive Selbstverteidigung" auszuüben. Darüber hinaus behauptet
jeder von ihnen, von Daesh aus Syrien angegriffen worden zu sein und behauptet,
dass er auch ein individuelles Recht zur Selbstverteidigung besitze. Leider sind
diese Argumente nur gültig, wenn Paris und London nachweisen können, dass Daesh
drohende Angriffe von Syrien aus vorbereite, was nicht der Fall ist [4].
Folglich bleibt die Militärintervention in Syrien von Frankreich, Israel und
Großbritannien ohne die Zustimmung der Regierung der Arabischen Republik Syrien
illegal.
Erinnern wir auch, dass die Charta der Vereinten Nationen und die einschlägigen
Resolutionen der Generalversammlung, die militärische Unterstützung von
nichtstaatlichen Gruppen die versuchen, einen Mitgliedsstaat der Vereinten
Nationen zu stürzen, ausdrücklich verbieten. Deshalb haben Frankreich und das
Vereinigte Königreich lange behauptet, dass sie nur defensive Geräte an die
bewaffneten Gruppen in Syrien senden. Diese Gruppen erhalten leider sehr große
Mengen an offensiven Waffen (einschließlich Gewehre, Mörser, Panzerabwehr- und
Flugabwehrraketen, Sprengstoffe und sogar Giftgas). Noch im August 2014 hat der
französische Präsident François Hollande in einem Interview in Le Monde
zugegeben, den syrischen Rebellen Angriffswaffen geliefert zu haben [5]. Er
sagte später, in Interviews mit dem Journalisten Xavier Panon, schon seit 2012
[6] 20 mm-Kanonen, Maschinengewehre, Raketenwerfer und Panzerabwehrraketen
geliefert zu haben, was das Völkerrecht ohne Zweideutigkeit verletzt und
Frankreich zum Rang eines "Schurkenstaat" erniedrigt. [7].
Das Projekt von Frankreich,
Israel und Großbritannien, das man nicht nennen kann
Seit dem 20. November versucht Frankreich eine Koalition aufzustellen – schon
wieder eine, - um Daesh zu bekämpfen und speziell um Rakka einzunehmen. Diese
Rhetorik, die ausreicht, um die Franzosen von der Bereitschaft ihrer Regierung,
auf die Anschläge vom 13. November in Paris zu reagieren, zu überzeugen,
verbirgt jedoch schlecht die kolonialen Absichten von Präsident Hollande. In der
Tat, Daesh aus Rakka zu vertreiben, sicherlich, aber mit welchen Boden-Truppen
und zu wessen Gunsten?
Die russische Luft-Kampagne unterstützt am Boden die syrische arabische Armee,
während nach dem französischen Außenminister, Laurent Fabius, die
anglo-französische Kampagne die freie syrische Armee (organisiert von
Mitgliedern der Al-Qaida in Libyen), die sunnitischen arabischen Streitkräfte
(d.h. die turkmenischen, durch die türkische Armee unterstützten Milizen) und
die Kurden (zugleich die syrische YPG und die Peschmergas der kurdischen
regionalen Regierung des Irak) unterstützen könnte.
Im Fall wo diese Kräfte Rakka nehmen könnten, würde die Stadt der kurdischen
regionalen Regierung des Irak übergeben werden, die sie annektieren würde. Dies
würde bedeuten, eine "Kurdistan" beiderseits der Syrisch-Irakischen Grenze zu
verkünden, dann die dort wohnenden syrischen Bevölkerungen zu vertreiben, und
dann noch 10 Millionen türkische Kurden in diesen neuen Staat zu übertragen.
Quelle Voltairenet.org (verlinkt)
2011 vereinbarten Alain Juppé für Frankreich und Ahmet Davutoglu für die Türkei
heimlich die Schaffung eines Sunnistans, beiderseits der syrisch-Irakischen
Grenze durch eine Terroristen- Organisation (Daesh) und eines Kurdistans, auch
auf beide Länder verteilt. Das Projekt wurde von Israel und Großbritannien
unterstützt. |
Der Plan von Juppé
Im Jahr 2011 unterzeichneten der französische Außenminister Alain Juppé und sein
türkischer Amtskollege Ahmet Davutoglu einen Geheimvertrag. Wir wissen, dass er
mehrere wechselseitige Verpflichtungen enthielt, einschließlich die "Regelung
der kurdischen Frage" ohne "Schädigung der Integrität des türkischen
Territoriums", d.h. durch das Erstellen eines Pseudo-Kurdistans in Syrien.
Da die Franzosen weiterhin davon überzeugt sind, dass Alain Juppé noch Gaullist
ist, haben sie nicht seine Wende in 2005 wahrgenommen. Zu dieser Zeit war er
bedingt zu 14 Monaten Gefängnis verurteilt worden und zu einem Jahr
Unwählbarkeit, wegen Finanzierung seiner politischen Partei durch Veruntreuung
von öffentlichen Geldern. Er verließ Frankreich und ging nach Montreal um zu
unterrichten. Er war aber wenig anwesend in Kanada und verfolgte heimlich eine
Ausbildung in einem Drittland. Heute, obgleich Mitglied der Opposition, ist er
die wichtigste Anstifter-Figur der Nahost-Politik, die Präsident Hollande unter
Missachtung der Geschichte und der Interessen Frankreichs führt.
Das Kurdistan und Syrien
Die Kurden sind ein Volk, das seit Jahrhunderten in einem Gebiet lebt, das heute
zwischen der Türkei, dem Irak und dem Iran aufgeteilt ist. Bei der Volkszählung
im Jahre 1962 gab es nur 169 000 Kurden in Syrien, d.h. ein infinitesimaler Teil
der allgemeinen Bevölkerung. Aber während des türkischen Krieges der Jahre
1980-90, nahmen 2 Millionen türkische Kurden Zuflucht in Syrien. Die Idee von
Frankreich, Israel und Großbritannien ist, ihnen einen Staat zuzuschneiden,
nicht bei ihnen zu Hause, in der Türkei, sondern um ein Land zu kolonisieren,
das sie großzügig aufgenommen hatte.
Syrien war bereits durch Frankreich und Großbritannien auf der Konferenz von San
Remo (1920) gemäß dem Sykes-Picot-Abkommen (1916) geteilt worden. Historisch
gesehen, enthält es nicht nur das aktuelle Syrien, sondern auch Palästina,
Israel, Libanon, Jordanien, den Sandschak von Alexandrette (Antiochia in der
Türkei) und einen Teil des Irak. Das aktuelle Projekt soll diese Zerstückelung
weiter führen.
Quelle Voltairenet.org (verlinkt)
Der syrische Kurdenführer
Salih Muslim, wurde am 31. Oktober 2014 in Paris von François
Hollande und Recep Tayyip Erdogan empfangen. Die drei Männer
vereinbarten, ein Pseudo-Kurdistan in Syrien zu erstellen, deren
christliche und sunnitische Bevölkerung zu vertreiben und die
türkischen Kurden dorthin zu übertragen. |
Wer sind die Kurden?
Die Kurden bilden eine einzigartige Kultur aber sprechen verschiedene Sprachen,
das Kurmandschi, das Sorani und Pehlewani, zu denen noch eine vierte völlig
unterschiedliche Sprache von den vorherigen drei hinzugefügt werden muss, das
Zaza-Gorani.
Während des Kalten Krieges teilten sich die Kurden in zwei verschiedene Gruppen,
die ersten wurden von Israel und den Vereinigten Staaten unterstützt, während
die zweiten von Syrien und der Sowjetunion unterstützt wurden.
Während des Türkischen Bürgerkrieges agitierte die PKK, die größte türkische
kurdische marxistisch-leninistische Partei und ihr Führer Abdullah Öcalan, um
ein unabhängiges Kurdistan in der Türkei zu erstellen. Sie erklärten, dass sie
keine territorialen Ambitionen in Syrien hätten. Öcalan wurde in Damaskus als
politischer Flüchtling empfangen, von wo aus er militärische Operationen in der
Türkei leitete. Um der Unterdrückung zu entkommen, fanden 2 Millionen Kurden
Zuflucht in Syrien. Aber 1998 drohte Ankara Damaskus mit Krieg, wenn es
weiterhin die PKK beherbergen sollte. Präsident Hafez Al-Assad forderte
schließlich Abdullah Öcalan auf, einen anderen Heimatstaat zu finden und
schützte weiterhin die kurdischen Flüchtlinge.
Zu Beginn des Krieges gegen Syrien gewährte Präsident Bachar el-Assad vielen
türkisch-kurdischen Flüchtlingen die syrische Staatsangehörigkeit. Er ermutigte
sie, lokale Milizen zu bilden und zur Teilnahme an der Verteidigung des
Territoriums beizutragen. Während der ersten zwei Jahre war die Zusammenarbeit
mit den syrischen Sicherheitskräften total, aber die Dinge begannen sich im Jahr
2014 zu verschlechtern.
Am 31. Oktober 2014 wurde Salih Muslim, der Führer der kurdischen demokratischen
Union von Syrien, am Rande eines Treffens mit dem türkischen Präsidenten Recep
Tayyip Erdogan und kurz nach der Schlacht von Kobané von François Hollande
empfangen. Beide Staatschefs, die bis dahin abgelehnt hatten, den syrischen
Kurden zu helfen, konnten Salih Muslim überzeugen, er habe ein persönliches
Interesse, die Verpflichtungen der PKK zu verraten und ihrem Projekt
beizutreten.
Ein Jahr später startete Salih Muslim eine Operation der erzwungenen
Kurdisierung von Nordsyrien, die einen Aufstand der einheimischen Bevölkerung
verursachte, vor allem der assyrischen Christen und der sunnitischen Araber [8].
Jedoch als Frankreich, Israel und Großbritannien die Operation der Erstellung
des Kurdistans in Syrien starteten, hatte Salih Muslim die schlimmsten
Schwierigkeiten bei der Mobilisierung der Kämpfer. Die jungen kurdischen
Flüchtlinge im Irak weigerten sich mit überwältigender Mehrheit an dem
kolonialen Projekt teilzunehmen [9].
Salih Muslim war wieder in Paris, an diesem Freitag, dem 27. November.
Die Zerstörung der russischen Suchoi-24 durch die Türkei
Die russische Militärintervention vom 1. Oktober 2015 brachte den Plan der
Kolonialmächte vollständig durcheinander. Für Präsident Recep Tayyip Erdogan war
es einmal mehr die Nicht-Realisierung des Plans von Juppé und seines Traums der
Reinigung der Türkei. Daher gab er die Anweisung, dass seine Armee einen
Zwischenfall mit einem russischen Flugzeug vorbereitet, so wie der Whistleblower
Fuat Avni es damals offenbarte.
Am 16. November erweiterte Russland seine militärische Operation gegen die
terroristischen Gruppen in Syrien, indem es ihre Finanzierungsquellen politisch
angriff. Präsident Vladimir Putin verursachte eine Bestürzung auf dem G20-Gipfel
in Antalya, als er, ohne den Sitzungs-Vorstand Recep Tayyip Erdogan beim Namen
zu nennen, beschuldigte. Er zeigte den anwesenden Diplomaten
Satelliten-Fotografien von Tankwagen-Konvois, die von Syrien zu den türkischen
Häfen fuhren und denunzierte die Nachlässigkeit derjenigen, die somit Daesh
erlaubten, Milliarden Dollar einzustreichen [10].
Präsident Erdogan überschätzte entweder die Unterstützung, die er in Washington
hat, oder unterschätzte die russische Macht, und ließ am 24. November die
russische Suchoi-Maschine vernichteten, die 17 Sekunden über seinem Territorium
flog [11]. Ohne zu warten reagiert Moskau mit schweren Wirtschaftssanktionen
gegen Ankara, und veröffentlicht die Radaraufnahmen des Vorfalls [12], stellt
die S-400 bereit und zeigt schließlich am 2. Dezember in einer Presse-Konferenz
des Generalstabes die Satelliten Beweise der Verantwortung des türkischen
Staates an der Finanzierung von Daesh [13].
In einem Augenblick macht die internationale Presse, die die Wahrheit seit einem
Jahr nicht wahrnehmen wollte, kehrt, und überhäuft den Autokraten von Ankara und
seine Familie plötzlich mit Vorwürfen.
Quelle Voltairenet.org (verlinkt)
Am 29. November 2015 rollte die EU den roten Teppich für die Türkei aus. Sie
nahm wieder die Beitrittsverhandlungen auf, liberalisierte die Einreisevisa und
bot ihr 3 Milliarden Euro an (auf dem Podium: der türkische Ministerpräsident
Ahmet Davutoglu, der Präsident des Europäischen Rates Donald Tusk und der
Vorsitzende der Kommission Jean-Claude Juncker). |
Die Französisch-Britische Intervention
Am 29. November organisierte die Europäische Union jedoch einen Sondergipfel mit
der Türkei. Ohne die Erklärungen von Vladimir Putin auf dem G20 in Betracht zu
ziehen und die (nicht-öffentlichen) Berichte der hohen Vertreterin Federica
Mogherini, die bescheinigen, dass das Öl von Daesh in der Union verkauft wird,
durch Zypern, Italien und Frankreich, beschließen die Teilnehmer: "unter Hinweis
auf die Abschlusserklärung des letzten G20-Gipfels, der in Antalya stattfand,
sowie die Resolution (2015) 2249 vom UN-Sicherheitsrat, bekräftigen die Türkei
und die EU erneut, dass die Bekämpfung des Terrorismus ein Priorität bleibt“
(sic) [14].
In Umsetzung des Plans von Juppé von 2011, wurden die EU-Beitrittsverhandlungen
der Türkei wiederbelebt, das Visa-Regime wird aufgegeben und: das Sahnehäubchen
auf dem Kuchen, die Union hat sich verpflichtet, EUR 3 Milliarden an die Türkei
zu zahlen, angeblich um zu helfen, das Problem der syrischen Flüchtlinge zu
verwalten.
Das französische Parlament [15] und das britische Unterhaus [16], überzeugt,
dass die Resolution 2249 das Eingreifen in Syrien ohne die Erlaubnis von
Damaskus ermöglicht, erlaubten ihren Führungskräften in Syrien militärisch
einzugreifen. Diese Eingriffe, ausschließlich von der Luft, wurden präsentiert,
als ob sie auf Daesh abzielten. Bei diesen Diskussionen hat keine der
betroffenen Kammern das Thema des pseudo-Kurdistans erwähnt.
Im Gegensatz zu den Aussagen gegenüber der Presse hat niemand seine Politik
bezüglich Daesh geändert. Die Terrororganisation wird weiterhin durch diejenigen
unterstützt, die sie gegründet haben (prominente US-Leute um David Petraeus und
John Negroponte herum, die Regierungen von Saudi-Arabien, Katar und der Türkei).
Nur die schiitischen Iraker, die libanesische Hisbollah, die syrische arabische
Armee und die Russische Föderation bekämpfen sie. Die US-Koalition-Operationen
hatten sich nie mehr zum Ziel gesetzt, als "Daesh in Schranken zu halten",
niemals aber es auszurotten. Das Spiel ist heute, den Norden von Syrien zu
"befreien", um ihn sofort durch die Kurden vom Irak zu besetzen und Daesh nach
Irak zu drängen, wo ihm der Bezirk Al-Anbar vorgesehen ist. Der einzige
Unterschied seit der russischen Intervention ist, dass der Westen aufgegeben
hat, die syrische Wüste durch Daesh zu besetzen.
Wichtige Punkte:
Frankreich und das Vereinigte Königreich haben es geschafft, ihren
öffentlichen Meinungen glauben zu machen, dass die Resolution-2249 ihnen
erlaubt, in Syrien gegen Daesh eingreifen zu können. Auf dieser Grundlage haben
sie von den Parlamenten die Erlaubnis bekommen, ohne Zustimmung von Syrien
Bombenangriffe engagieren zu können.
Auf dem Boden denken sie, sich auf die turkmenischen Milizen (unterstützt
durch die türkische Armee) und die kurdischen YPG (unterstützt durch die
kurdische Regionalregierung von Irak und Israel) verlassen zu können.
Der Zweck dieser Eingriffe dient nicht zur Beseitigung von Daesh aufgrund der
ethnischen Säuberung, die es betreibt, sondern um es in Richtung von Al-Anbar zu
verschieben und die ethnischen Säuberungen weiter zu führen, diesmal im
nördlichen Syrien, um dort ein Pseudo-Kurdistan zu erstellen.
|
Autor:
Thierry Meyssan |
Übersetzung:
Horst Frohlich
[1] « Résolution 2249 », Réseau Voltaire, 20 novembre 2015.
[2] “PM
statement on the United Nations Security Council Resolution”, 10
Downing Street, November 20, 2015.
[3] “Legal basis
for UK military action in Syria”, by Arabella Lang, Voltaire Network,
26 November 2015.
[4]
„Resolution
2249 berechtigt nicht zur Bombardierung in Syrien“, von Nicolas Boeglin,
Übersetzung Sabine, Voltaire Netzwerk, 6. Dezember 2015.
[5]
«François
Hollande confirme avoir livré des armes aux rebelles en Syrie», Le
Monde, 20 août 2014.
[6]
Erinnern wir uns, dass Präsident Sarkozy auch schwere Waffen im Jahr 2011
geliefert hatte, einschließlich der Tankabwehrraketen Milan, hat es jedoch
nie öffentlich anerkannt.
[7]
Dans les coulisses de la diplomatie française, par Xavier Panon,
L’Archipel, 13 mai 2015.
[8]
„Die
Vereinigten Staaten und Israel beginnen die Besiedlung des Nordens von
Syrien“, Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 2.
November 2015.
[9]
„Die YPG
verkündet die obligatorische Wehrpflicht der syrischen kurdischen
Flüchtlinge“, Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 5.
Dezember 2015.
[10]
“Vladimir
Putin’s Responses to journalists’ questions following the G20 summit”,
by Vladimir Putin, Voltaire Network, 16 November 2015.
[11]
„Warum hat die
Türkei die russische Suchoi-24 abgeschossen?“, von Thierry Meyssan,
Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 30. November 2015.
[12]
„Radar-Aufnahmen
des türkischen Angriffs auf russisches Flugzeug“, von Valentin Vasilescu,
Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 30. November 2015.
[13]
„Russland
zeigt die Beweise des Öl-Schmuggels von Daesh über die Türkei“, von
Valentin Vasilescu, Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 3.
Dezember 2015.
[14]
„Erklärung
EU-Türkei“, Voltaire Netzwerk, 29. November 2015.
[15]
« Débat à
l’Assemblée nationale française sur l’engagement militaire en Syrie », «
Débat au Sénat
français sur l’engagement militaire en Syrie », Réseau Voltaire,
25 novembre 2015.
[16]
“UK House of
Commmons Motion on ISIL in Syria”, Voltaire Network, 2 December
2015.
Thierry Meyssan: Französischer Intellektueller, Präsident und Gründer des Réseau
Voltaire und der Konferenz Axis for Peace. Er veröffentlicht Analysen über
ausländische Politik in der arabischen, latein-amerikanischen und russischen
Presse. Letztes, auf Französisch veröffentlichte Werk : L’Effroyable imposture :
Tome 2, Manipulations et désinformations (hg. JP Bertand, 2007).
Dieser Beitrag ist unter Lizenz der Creative Commons
(Lizenz
CC BY-NC-ND).
Link zum Originaltext bei '
voltairenet.org ' ..hier
Passend zum Thema:
06.12.2015 [Quelle: voltairenet.org]
Resolution 2249 berechtigt nicht
zur Bombardierung in Syrien
von Nicolas Boeglin
Während Frankreich eine ausgedehnte Propagandakampagne gestartet hat, um die
öffentliche Meinung im Lande und die seiner Alliierten davon zu überzeugen, dass
die UN-Resolution 2249 dazu berechtigt, Daesh in Syrien zu bombardieren, ohne
die Erlaubnis der Arabischen Republik Syrien – auf deren Sturz es hofft –
einholen zu müssen, bildet sich ein Konsens zwischen den juristischen Experten,
dass dem nicht so ist.
Voltaire Netzwerk | Paris (Frankreich) | 6.
Dezember 2015
Quelle: voltairenet.org (verlinkt)
Am Schluss des einstimmigen Votums des Sicherheitsrats versuchte der Vertreter
Frankreichs, François Delattre, sich mit seinem russischen Kollegen
auszusprechen. Vitaly Churkin wiederholte indessen, dass der Wortlaut in keinem
Fall Frankreich zur Bombardierung Syriens ohne die Zustimmung der Arabischen
Republik Syrien berechtige. Es half nichts, kurz darauf versicherte Botschafter
Delattre den Journalisten, dass die Einmischung Frankreichs ab jetzt rechtmäßig
sei.
Bekanntlich ist die Anwendung von Gewalt durch einen Staat von der Charta der
Vereinten Nationen verboten [1]. Dieses Verbot lässt wie jede allgemeine Norm
Ausnahmen zu, die im Regelwerk der Charta vorgesehen sind: Es handelt sich um
militärische Einsätze, die durch den Sicherheitsrat im Rahmen des Kapitels VII
autorisiert werden, oder auch um solche, die durch einen Staat gegen einen
anderen in Ausübung seines Rechts zur Selbstverteidigung (Artikel 51)
vorgenommen werden. In diesem letzten Fall ist die vorherige Zustimmung des
Sicherheitsrats nicht erforderlich, aber der Staat muss den Sicherheitsrat über
die Maßnahmen, die unter diesem Titel in Übereinstimmung mit den Verfügungen des
Artikels 51 durchgeführt werden, in Kenntnis setzen.
Das Selbstverteidigungsrecht ist zu verstehen als militärische Antwort auf einen
bewaffneten Angriff von Seiten eines anderen Staates. Zu bedenken ist auch, dass
die vorherige Zustimmung eines Staates für den Fall, dass ein anderer Staat dort
einen militärischen Einsatz durchführen will, nach dem Völkerrecht als gültig
betrachtet wird.
Wie ist es, wenn ein Staat die Absicht hat, Gewalt gegen eine nichtstaatliche
Einheit auszuüben? Oder auch, wenn ein Staat vorgibt, seine Maßnahmen wären
aufgrund des Selbstverteidigungsrechts zu rechtfertigen, ohne dass ein
bewaffneter Angriff durch einen anderen Staat vorliegt? Oder wenn ein Staat
Luftangriffe auf dem Territorium eines anderen Staates ohne jede Zustimmung
ausführen will?
Unter diesem Gesichtspunkt halten wir es für angebracht, in Kürze eine
Resolution zu analysieren, die neulich durch den Sicherheitsrat verabschiedet
und als Antwort der internationalen Gemeinschaft auf die Attentate des 13.
November 2015 in Paris dargestellt wurde. [...]
Weiterlesen im Originaltext bei ' voltairenet.org '
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Tags: Geopolitik, Terrorbekämpfung, Krieg,
Kurdistan, Resolution 2249, Völkerrechtsverletzung |
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