01.02.2017 00:00 Dr. Daniele Ganser über Terror-Frame und
Syrien-Krieg „Es gibt nur ein perspektivisches Sehen“ - Diese
Erkenntnis von Friedrich Wilhelm Nietzsche hat Folgen, wenn man sie wirklich
versteht. Nach Nietzsche existiert das, was man Objektivität nennt, überhaupt
nicht. Objektivität ist immer abhängig vom Standpunkt des Betrachters.
Objektivität ist immer das Resultat eines Prozesses, bei dem die eigene Position
und Meinung massiv zu dem beiträgt, was man später DIE Wahrheit nennt. [KenFM]
JWD
Teaser: Dr. Daniele Ganser über Terror-Frame und
Syrien-Krieg
Wahrheit ist in Wirklichkeit immer auch Meinung und damit manipulativ. Das hat
Folgen. Vor allem für die Presse, die stets beteuert, neutral zu sein, objektiv,
und das oft auch glaubt.
Schon die Auswahl eines Themas ist streng genommen eine Form der Beeinflussung.
Wer fokussieren will, muss ausblenden. Er muss sich auf einen Standpunkt
konzentrieren und damit gegen den Rest aller anderen Sichtweisen, die er
theoretisch auch einnehmen könnte, entscheiden.
Was uns die Tagespolitik als Realität, Wahrheit oder Ist-Zustand verkauft, ist
nichts anderes als das Festlegen auf eine Meinung, die nur deshalb von der Masse
nicht hinterfragt wird, da sie massiv publiziert wird. Wenn in allen Zeitungen,
Radio- und TV-Sendern zu Person X die selben „Fakten“ veröffentlicht werden,
nimmt der Bürger an, es gäbe nur diese Fakten und sie wären die ganze Wahrheit.
So entsteht das, was man Meinungshoheit nennt und die wird von den Machthabern
mit allen Mitteln verteidigt.
Die herrschende Meinung ist immer die Meinung der Herrschenden. Überall. Wer in
einer Machtpyramide der Spitze offen widerspricht, bekommt spätestens dann
Gegenwind, wenn er allein durch seine Reichweite an Relevanz gewinnt. Das Netz
bietet diese Möglichkeit auch Personen, die von der Mainstream-Presse bisher
erfolgreich totgeschwiegen wurden.
Speziell bei Presse, reagiert der sogenannte „freie“ Markt extrem aggressiv,
wenn Abweichler es wagen, eigene Interpretationen in diesen Markt zu pumpen.
Machterhalt ist ohne Manipulation der Massenmeinung ein viel zu kompliziertes
Geschäft. Wer es versteht, die Information zu begrenzen, schränkt damit Denken
ein und was nicht gedacht werden kann, kann auch nicht ausgesprochen werden.
Gerade in einer Demokratie ist die Kontrolle dessen, was auf der Straße
gesprochen wird, elementar. Abweichende Meinungen können sich dynamisch und
damit kaum berechenbar gegen die Eliten entwickeln und schnell wahlentscheidend
werden.
Die Hauptaufgabe der Presse besteht weniger darin, diese Bevölkerung mit
Informationen zu versorgen, auf das sich diese ihre Meinung selber bilden möge,
vielmehr geht es darum für sämtliche relevante Geschehnisse einen Deutungsrahmen
vorzugeben. Die Technik nennt man „FRAMING“.
Wer es wagt, diesen Frame, diesen Deutungsrahmen zu hinterfragen, zu verlassen
oder einen alternativen Deutungsrahmen anzubieten, wird an der Meinungsfront mit
allen Mitteln bekämpft.
Rufmord ist das Ziel.
Dr. Daniele Ganser, Historiker und Friedensforscher aus der Schweiz, hat mit
seinem aktuellen Bestseller „Illegale Kriege: Wie die NATO-Länder die UNO
sabotieren. Eine Chronik von Kuba bis Syrien“ einen alternativen Deutungsrahmen
zur Geschichte vorgelegt.
Ganser schlägt vor, die NATO-Brille beim Betrachten geschichtlicher Ereignisse
abzusetzen und sie durch die Brille der UNO zu ersetzen. Völkerrecht statt das
Recht des Stärkeren, sollte unser aller Standpunkt sein, wenn wir Geschichte
bewerten. Früher nannte man Leute wie Ganser „Ketzer“ und verfrachtete sie auf
den Scheiterhaufen. Scheiterhaufen gibt es immer noch, nur sind sie heute
digital.
Ganser hielt Anfang Dezember 2016 einen Vortrag zum Thema Framing im Berliner
Kino Babylon und war erneut Gast bei KenFM, um über sein aktuelles Buch zu
sprechen. Der Vortrag wird am 1. Februar, das Interview am 3. Februar bei KenFM
online gehen. [...] Dr. Daniele Ganser: Wie uns illegale
Kriege
schmackhaft gemacht werden - Sündenfall Kosovo 1999
Vortrag im Kino Babylon, Berlin (1:52:33) | Quelle: FenFM via Youtube | veröffentlicht
31.01.2017
10.11.2016 00:00 US-Wahl 2016:
Sieg der Massen über die Massenmedien
Es ist also
tatsächlich eine Zeitenwende, ein Markstein in der Geschichte, der nur jene
überrascht, die noch immer zu den Opfern gehören, die sich tagtäglich von der
Lügenpresse manipulieren und für dumm verkaufen lassen. Der Sieg von Donald
Trump bei der US-Wahl 2016 ist eine Revolte von unten gegen ein durch und durch
korruptes, verlogenes und verbrecherisches Establishment, dessen Herrschaft auf
systematischer Desinformation, Propaganda, Lüge und Meinungsmache beruht. [Quelle:
Propagandaschau] JWD..weiterlesen