21.02.2017 14:30 Die Veruntreuung der
Münchner Sicherheitskonferenz
Die Geschichte bezeugt es: jedes Mal wenn ein System
zusammenbricht, bemerken es ihre Führer erst, wenn sie vom Sturm hinweggefegt
werden. So waren die wie jedes Jahr in München für ihre Konferenz über
Sicherheit versammelten Politiker der Europäischen Union schockiert, als sie
Sergej Lawrow über eine post-westliche Weltordnung sprechen hörten. Und dennoch
bricht die Welt unter ihren Füßen zusammen: die arabischen Völker widerstehen
Kriegen... [Quelle: voltairenet.org] JWD
Von Thierry Meyssan | Voltaire
Netzwerk | Damaskus (Syrien) | 21. Februar 2017
...und falschen Revolutionen verzweifelt, während das amerikanische Volk einen
Antiimperialisten ins Weiße Haus gewählt hat. Die Organisatoren kümmerten sich
nicht darum: sie verteidigten die Interessen des amerikanischen „tiefen Staates“ gegen die Trump-Verwaltung.
Quelle: voltairenet.org (verlinkt)
Das Staatsdinner der Konferenz (18. Februar 2017, 23h)
Die Münchner Sicherheitskonferenz fand vom 16. bis 19. Februar statt [1]. Wie
jedes Jahr vereinte sie mehr als 500 Minister und Abgeordnete des Europäischen
Parlaments sowie ausländische Gäste. Es handelt sich um das wichtigste
internationale Treffen für auswärtige Angelegenheiten und europäische
Verteidigung.
Vor zehn Jahren, im Jahr 2007, hat Wladimir Putin da einen Skandal ausgelöst,
als er hervorhob, dass die Interessen der Europäer nicht darin bestünden, dem
Pentagon in seinen militärischen Abenteuern zu folgen, sondern sich unabhängig
zu verhalten [2]. Und er erinnerte daran, dass Russland, sein Land, auch ein
europäischer Staat ist, selbst wenn es von der Europäischen Union ausgeschlossen
ist. Die Teilnehmer belächelten ihn und seine Ansprüche. Und sie klammerten sich
einstimmig an die Rockzipfel der NATO.
Quelle: Helmut Zermin via Youtube |
veröffentlicht 20.02.2017
Münchner Sicherheitskonferenz Rede von Sergej Lawrow am 18.02.2017
Dieses Mal ist es Sergej Lawrow, der durch den Aufruf zu einer post-westlichen
Weltordnung für Skandal sorgte. Es ist jedoch ganz klar, dass die NATO die
Überlegenheit im konventionellen Krieg verloren hat, - auch wenn sie noch im
nuklearen Krieg die Oberhand behält -. Es ist auch klar, dass, nach 15 Jahren
ununterbrochenen Krieges im Großen Mittleren Osten, das Trugbild eines
regionalen Umbaus in Kleinstaaten von weniger als 10 Millionen Einwohnern und
das Phantasiegebilde der Beseitigung der säkularen Regime zugunsten einer
Diktatur der Muslim-Bruderschaft gescheitert sind.
Die Europäer bestehen verblüffender Weise aber auf die Verfolgung dieses Ziels,
das ihnen von Washington auferlegt worden war, welches das amerikanische Volk
und sein Präsident Donald Trump aber nicht mehr wollen. Daher stützen sie sich
auf den amerikanischen tiefen Staat (d. h. auf die
Regierung der Kontinuität von Raven Rock Mountain, der die Anschläge vom 11. September organisierte). Ihre
politischen Führer denunzieren jetzt präventiv, ohne Einhalt, Donald Trumps
mutmaßlichen Rassismus und Islamfeindlichkeit, genau dieselben, die Bush und
Barack Obama Beifall zollten, als sie mehr als 3 Millionen Menschen töteten.
Ihre Presse hält nicht ein, Donald Trump zu beleidigen, den sie als unfähig und
launenhaft darstellt [3].
Entsetzt über Donald Trumps Worte, wonach die NATO "veraltet" sei, wurden sie
durch die Aussagen seiner Minister beruhigt, die ihnen jedoch genau dasselbe
gesagt haben: in ihrer jetzigen Form hat die NATO ihre Daseinsberechtigung
verloren. Man muss sie in ein Verteidigungsbündnis umwandeln und wenn Sie daran
teilnehmen möchten, müssen Sie ihr 2 % Ihres Verteidigungshaushaltes widmen.
Die von ihrem imperialistischen Delirium besessenen Europäer waren über einen
möglichen Verzicht auf ihre anti-russischen Investitionen in der Ukraine und in
Syrien entsetzt. Aber auch hier wurden sie durch genügend wage Aussagen
beruhigt. Trumps Minister betonten aufs Neue, dass sie auf kein vitales
US-Interesse in der Ukraine verzichten würden und dass sie weiterhin eine
"politische Lösung in Syrien" anstrebten. Warum also haben die Europäer
verstanden, dass das amerikanische Volk lebenswichtige Interessen am Ufer des
Dnjepr habe, und dass eine "politische Lösung in Syrien" den Ersatz der Republik
durch die Muslim-Bruderschaft bedeute? Einfach weil es das war, was die
Obama-Regierung ihnen beigebracht hatte. Eben jene Regierung, die durch das
amerikanische Volk in Abrede gestellt wurde.
Sicherlich sieht jetzt jeder die Kraftprobe, der sich einerseits die
Trump-Verwaltung und andererseits die "Kontinuität US-Regierung" widmen. Die Erde
bebte, als Donald Trump die CIA und den Interwaffen-Generalstab vom nationalen
Sicherheitsrat ausschloss [4]. Jeder konnte die Art und Weise beobachten, wie
die CIA im Gegenzug die Verteidigungs-Akkreditierung von sechs Beratern des
Präsidenten verweigert hat, wie sie den nationalen Sicherheitsberater
beschuldigte, ein russischer Spion zu sein und ihn zum Rücktritt gezwungen hat,
und wie sie vier andere Beamte des Präsidentschafts-Teams verfolgt. Aber ein
paar Schlachten verlieren bedeutet nicht den Krieg zu verlieren und es ist
traurig, dass die seit so langer Zeit versklavten Europäer sich dessen nicht
bewusst sind. Wie könnte man glauben, dass Donald Trump schon innerhalb weniger Tage
einen so mächtigen "tiefen Staat" wegfegen könnte? Und wie könnte man
glauben, dass er nach seinen ersten Niederlagen aufgeben würde? [5]
Im Laufe der vergangenen Jahre war diese Sicherheitskonferenz für Deutschland
immer ein Mittel, um als Brücke zwischen den USA und ihren europäischen Partnern
zu fungieren. Diesmal hatte sie nur ein einziges Ziel, nämlich die Staats-und
Regierungschefs der EU zu zwingen, ihre Loyalität gegenüber dem „tiefen Staat“
der USA zu bekräftigen, ohne den durch das amerikanische Volk zum Ausdruck
gebrachten Willen noch den Wechsel im Weißen Haus zu berücksichtigen.
Ein vorbereitendes, von den deutschen Organisatoren der Konferenz geschriebenes
Dokument, wurde dort an die Teilnehmer verteilt. Die Presse hat sich natürlich
sorgfältig enthalten, darüber zu berichten. Man kann darin einen Artikel von
Volker Perthes lesen, vom Urheber des Feltman-Plans der totalen und
bedingungslosen Kapitulation der Arabischen Republik Syrien [6]. Dieser
hervorragende ’Experte’ unterbreitet darin seine Sicht des "Erweiterten
Nahostens", oder vielmehr die der "US-Regierung der Kontinuität“ [7].
1. [Auch wenn man nicht erreicht hat, sie umzugestalten], wird diese Region
nicht unversehrt aus den Kriegen und dem "Arabischen Frühling" herauskommen.
[Wir werden also nicht alles umsonst gemacht haben].
2. Der Konflikt zwischen Saudi-Arabien und dem Iran hat sich in einen
sektiererischen Sunniten/Schiiten Konflikt verwandelt [der unsere geopolitischen
Ambitionen maskiert].
3. Während jeder in diesen falschen religiösen Konflikt verwickelt ist,
kümmert sich niemand um die Lage der Palästinenser [zum Wohle des kolonialen
Staates Israel].
4. Während die Europäer einstimmig dieser weit entfernten Blutströme müde
geworden sind und schließlich den Sieg der Muslim-Bruderschaft herbeisehnen, hat
sich aber noch niemand im Nahen und mittleren Osten als geschlagen erklärt.
5. Während des Krieges in Syrien wurden anhaltend Bündnisse auf regionaler
Ebene geschlossen und aufgegeben, wovon das letzte eine Vereinigung zwischen
Russland, der Türkei und dem Iran war, das [glücklicherweise] nicht länger als
die anderen dauern sollte.
6. Syrien und Irak werden den Terrorismus nur besiegen und Frieden nur durch
integrative Regierungen [d.h. mit Annahme von Al-Kaida und Daesch in ihren
Regierungen] finden.
7. All dies wird sich für alle Bevölkerungen des Nahen und mittleren Osten nur
durch eine große internationale Konferenz beenden lassen, in denen die Westler
deren Zukunft bestimmen werden, wie die vierfache Allianz auf dem Wiener
Kongress (1814) das Schicksal des Restes der Welt entschied.
Tatsächlich, weder angesichts der Abstimmung des amerikanischen Volkes, noch
angesichts des Widerstandes der arabischen Völker, die europäischen
Regierungschefs werden sich nicht ändern. Nur die europäischen Völker können sie
zurückweisen.
[6] „Deutschland und die Uno gegen Syrien“, von Thierry Meyssan, Übersetzung
Horst Frohlich, Sabine, Al-Watan (Syrien) , Zeit Fragen (Schweiz) , Voltaire
Netzwerk, 28. Januar 2016.
Thierry Meyssan: Französischer Intellektueller, Präsident und Gründer des Réseau
Voltaire und der Konferenz Axis for Peace. Er veröffentlicht Analysen über
ausländische Politik in der arabischen, latein-amerikanischen und russischen
Presse. Letztes, auf Französisch veröffentlichte Werk : L’Effroyable imposture :
Tome 2, Manipulations et désinformations (hg. JP Bertand, 2007).
Dieser Beitrag ist unter Lizenz der Creative Commons
(CC BY-NC-ND)
20.02.2017 14:30 Will das US-Establishment
tatsächlich einen Atomkrieg? Der bekannte US-Publizist Dr. Paul Craig Roberts glaubt,
das US-Establishment wolle mit der Diffamierung Putins nicht nur eine Annäherung
an Russland verhindern, sondern sogar einen Atomkrieg provozieren. - Wenn
Sie Sprecher bei den US-TV-Sendern CNN oder MSNBC werden oder für sich
prostituierende Zeitungen wie die New York Times, die Washington Post, das Wall
Street Journal oder andere Mainstream-Blätter schreiben wollen, müssen Sie so
hirntot und so unverschämt wie
Bill O'Reilly sein.. [Quelle:
luftpost-kl.de] JWD
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20.02.2017 03:00 Nach NATO-Kriegs-Club
in München: High Noon in Washington
Dieses Wochenende hatte es in sich, was die diesjährige
NATO-Kriegskonferenz in München vom 17. bis 19. Februar 2017 anbetrifft. - Sie
kann im Sinne der Bundesregierung, die maßgeblich die Kosten für dieses
Den-Haag-reife Treffen übernimmt, als voller Erfolg bezeichnet werden: Das
Feindbild stimmt und heißt: US-Präsident Donald Trump.. [Quelle:
Sputniknews / Willy Wimmer] JWD
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19.02.2017 01:45 Soros & andere Milliardäre mobilisieren
Zig-Millionen gegen den Milliardär Trump
Die bereits im Wahlkampf betonte Absicht Trumps, zur
russischen Föderation bessere Beziehungen zu schaffen, die unter Obama und
Clinton forcierte Eskalation abbauen zu wollen, diese Absicht stößt auf
erbitterten Widerstand aus dem militärisch-industriellen Komplex der USA. Nach
dem gelungenen Schachzug, den “Regime-Change”-Kritiker und
Trump-Sicherheitsberater Ex-General Flynn zum Rückzug zu zwingen, sind gut
lancierte Fake-Meldungen zur Sabotage... [Quelle:
barth-engelbart.de] JWD
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18.02.2017 18:30 Merkel & Pence rufen nach Aufrüstung Sicherheitskonferenz München - Der heutige Tag
gilt als Höhepunkt der Sicherheitskonferenz in München. Bundeskanzlerin Merkel
und US-Vize-Präsident Mike Pence fordern eine stärkere Aufrüstung der
NATO-Staaten. Der Vereidigungspolitische Sprecher der Linken, Alexander Neu,
kommentiert die Konferenz. [Quelle: RT
Deutsch] JWD
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14.02.2017 13:30 Trump: Geschäfte gegen Krieg
Thierry Meyssan lädt uns ein, Donald Trump anzuschauen,
ohne ihn mit den Kriterien seiner Vorgänger zu beurteilen, aber zu versuchen,
seine Logik zu verstehen. Er weist darauf hin, dass der amerikanische Präsident
versucht Frieden wieder herzustellen und den weltweiten Handel anzukurbeln, aber
in völlig anderer Art als die gegenwärtige Globalisierung. [Quelle: voltairenet.org] JWD
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03.02.2017 00:00 Donald Trump löst die
Organisation des US-Imperialismus auf
Donald Trump hat gerade die größte Reform der
Verwaltungsstrukturen in den Vereinigten Staaten seit 69 Jahren abgeschlossen.
Er setzte nun dem imperialen Projekt ein Ende und macht aus seinem Land einen
Staat, wie alle anderen. [Quelle: voltairenet.org] JWD
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04.03.2016 21:10 Wer regiert die Welt?
Geld regiert die Welt, wie der Volksmund weiß. Nur: Wer regiert eigentlich das
Geld? Und wie? Wie kommt es, dass fast alle Parteien inzwischen für dieselbe
vermeintlich alternativlose Politik des Sozialabbaus und der Verelendung stehen?
Wer zieht wie die Strippen im Hintergrund? Und wie kann die „marktkonforme
Demokratie“ à la Merkel, in der wir leben, wieder zu einer Gesellschaft werden,
die den Menschen dient? [Quelle: nds.de] JWD
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17.05.2015 12.50 Der US-amerikanische Tiefe Staat
von Peter Dale Scott
Seit den Ereignissen des 11. September 2001
haben wir unsere Leser oft aufmerksam gemacht auf die Existenz eines „Tiefen
Staates“ in den USA, der unabhängig ist vom Weißen Haus und mitunter dazu fähig,
ihm seinen Willen aufzuzwingen. Dies zu wissen ist nach unserer Auffassung
unbedingt notwendig, um die Politik der Vereinigten Staaten zu verstehen. Wenn
allerdings die Existenz dieses „Tiefen Staates“ vom Weißen Haus noch offiziell
zugegeben wird, so bestreitet es aber dessen Unabhängigkeit. Professor Peter
Dale Scott – der den „Tiefen Staat“ seit langer Zeit erforscht – hat dessen
Aktivitäten bei vier wichtigen Ereignissen erläutert. [Quelle:
voltairenet.org] JWD
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