13.01.2018 00:00 US-gesteuerte Proteste im Iran Über Propaganda, instrumentalisierte Proteste und eine Blaupause für den
„Regime Change“. - Die meisten Bilder in den deutschen Medien zu den
Protesten und Demonstrationen im Iran stammen von der Extremistengruppe MEK, wie
sich alleine schon aus vielen Quellenangaben der Fotos und Videos ersehen lässt.
Die MEK strebt ganz offiziell den gewaltsamen Sturz der aktuellen Regierung
Irans an... [Quelle:
rubikon.news] JWD
...Sie wurde lange Jahre selbst von den USA und der EU als Terrorgruppe
geführt, doch das hat sich schon seit Längerem geändert und der offizielle
Umgang des Westens mit den Terroristen hat sich ins Gegenteil gewandelt.
Von Jens Bernert | RubIKon |
10. Januar 2018
Quelle: rubikon.news (verlinkt) |
Foto: Jay Yuan/Shutterstock.com
US-gesteuerte Proteste im Iran
Nach
Angaben der israelischen Tageszeitung „Haaretz“ vom Februar 2012 soll
die
MEK — auch als Volksmodschahedin, People’s Mojahedin Organization of Iran
oder Mojahedin-e Khalq bekannt — gemeinsam mit dem israelischen Geheimdienst an
dem Programm zur Ermordung iranischer, auf Atomforschung spezialisierter
Wissenschaftler mitgewirkt haben. Ein anderer
Haaretz-Bericht vom April 2012 spricht von US-amerikanischem und
israelischem Training der Volksmodschahedin gegen die iranische Regierung.
Während des gesamten Jahres 2017 erhielt die MEK immer wieder Besuch von
US-amerikanischen Offiziellen. US-Senator John McCain, Chairman of the Senate
Armed Services Committee, traf sich beispielsweise im April 2017 mit der
MEK-Führungsspitze in deren Exil in Albanien, wie die englischsprachige
albanische Zeitung „exit“ berichtet: „Senator
McCain Meets MEK in Albania“. Ausserdem trafen sich unter anderem im August
2017 die US-Senatoren John Cornyn (R-TX), Roy Blunt (R-MO), Thom Tillis (R-NC)
mit MEK-Chefin Maryam Rajavi: „US
Senators Meet MEK Leader in Tirana“.
Zu den Protesten im Iran um den Jahreswechsel 2017/2018 kamen in den Medien im
wesentlichen drei Kategorien von Bildern vor: Falschbilder, Bilder mit
Quellenangabe „MEK“ und Bilder unbekannter Herkunft. Letztere, darunter die
Bilder „Wütender Mann“ und „Halbvermummte Frau im Tränengas“, wurden meist mit
der Quellenangabe „AP/unbekannt“ versehen. Die
Falschbilder und Fehlinformationen gab es beispielsweise bei
ARD und
ZDF, aber auch bei FAZ, Spiegel, BILD-Politikchef Julian Reichelt,
Human-Rights-Watch-Chef Kenneth Roth sowie dem von Iran-Erzfeind
Saudi-Arabien finanzierten
Gulf Institute aus Washington, USA.
Quelle: rubikon.news (verlinkt)
Behalten wir die Sache mit den MEK-Bildern im Hinterkopf und schauen uns den
folgenden Gedanken zu den Ausschreitungen aus
Peds Ansichten an, beginnend mit
einem Zitat aus einer Tagesschau-Meldung zu dem Iran-Thema:
'Die Proteste im Iran haben weitere Todesopfer gefordert: In der vergangenen
Nacht kamen bei den gewaltsamen, landesweiten Unruhen weitere neun Menschen ums
Leben, wie das staatliche Fernsehen berichtete. Sechs Demonstranten seien
getötet worden, als sie in der Provinz Isfahan rund 350 Kilometer von Teheran
entfernt eine Polizeistation attackierten'.
Das sind reichlich Informationen! ‚Proteste‘ ganz am Anfang ist Propaganda, denn
die Proteste haben eben KEINE Todesopfer gefordert. Und es waren sicher nicht
Unruhen, durch die gewissermaßen, im allgemeinen Aufruhr, Menschen versehentlich
getötet wurden. Die gewaltsamen Auseinandersetzungen fanden nachts statt, eine
sehr gute Tarnung für die Täter. Sechs der Toten griffen vor ihrem Ableben eine
Polizeistation an. Die Unruhen wurden außerdem landesweit gemeldet. Spontane
landesweite nächtliche Gewalt im Iran; wenn ich das höre, werde ich stutzig.“
In der Tat werden hier Parallelen zu beispielsweise den Ereignissen in Syrien im
Frühjahr 2011 deutlich, wie sie die schwedische Archäologieprofessorin Eva
Myrdal, die vor Ort war,
schilderte:
„Wer ist es also, der Polizisten und Soldaten erschießt? Bekannte aus Baniyas
sagen über Telefon über das, was in der kleinen Industriestadt an der Küste
passiert: ‚Wir wissen nicht, wer sie sind. Die kommen auf Motorrädern hierher
und sind schwarz maskiert'“.
Mit der MEK gibt es auch im Iran – die MEK hat ja die Bilder aus dem Iran
geliefert, wie uns die deutschen Medien unaufdringlich in den Quellenangaben
mitteilen – solche Kämpfer, die mutmaßlich für Angriffe auf Sicherheitsbehörden
verantwortlich sind, möglicherweise auch unter Ausnutzung von Demonstrationen
zur wirtschaftlichen Lage. Bezüglich Syrien hat sich schon längst
herausgestellt, dass die extremistischen Kämpfer dort von USA, Saudis und Cco.
eingesetzt
wurden. Die MEK-USA-Connection lässt sich nicht bestreiten.
Interessant ist es auch, die Reaktion der Politik und Medienberichterstattung
auf die Ereignisse im Iran mit den im Prinzip gleichzeitig stattfindendern
Demonstrationen im Kongo zu vergleichen. Die taz schreibt zu den
Protesten im
Kongo:
„Die EU hat am Mittwoch den Familien der Opfer der Gewalt gegen friedliche
Demonstranten in der Demokratischen Republik Kongo ihr Beileid ausgesprochen.
Eine explizite Verurteilung oder Drohung mit neuen Sanktionen enthält die
Erklärung nicht – und wie EU-Diplomaten in Brüssel bestätigen, wäre sie um ein
Haar gar nicht erfolgt. Frankreich und Spanien verhinderten am 2. Januar einen
kritischeren Entwurf, nachdem am 31. Dezember in Kinshasa und Kananga mindestens
elf Menschen bei der Niederschlagung von Protesten der katholischen Kirche gegen
Kongos Präsident Joseph Kabila getötet worden waren.“
Die USA riefen mit der Begründung der Proteste im Iran den UN-Sicherheitsrat an
und forderten Maßnahmen im Namen der Menschenrechte der Iraner gegen den Iran.
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass wenige Wochen zuvor ein Memo der
US-Regierung geleakt und vom US-Magazin Politico veröffentlicht wurde, in dem
als Handlungsanweisung für den US-Außenminister beschrieben wurde, wie man
Menschenrechte einsetzen soll. Nämlich zum einen möglichst gar nicht, zum
anderen als Waffe:
Die Verbündeten (wie Saudi-Arabien oder Kongo)
werden geschont, die Gegner mit Hilfe von Menschenrechtspropaganda
sturmreif geschossen. Als Gegner wurde dabei wenig überraschend auch der
Iran genannt.
Quelle: Rubikon (verlinkt)
Quelle: rubikon.news(verlinkt)
Jens Bernert,
Jahrgang 1974, ist studierter Geograph und Politikwissenschaftler mit
Abschluss der Universität Mannheim und arbeitet seit zehn Jahren als
Software-Entwickler im Java-Umfeld. In seiner Freizeit bloggt er unter
anderem in seinem Weblog „Blauer Bote Magazin“ meist zu aktuellen
politischen und zeitgeschichtlichen Themen. Außerdem macht er als DJ
Underpop — in leider immer größeren Abständen — Mannheim und Heidelberg
unsicher.
Tagesdosis 12.1.2018 – US-gesteuerte Proteste im Iran Ein Kommentar von Jens Bernert.
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09.01.2018 01:50 Petra Wild zu den Massendemonstrationen im Iran
Der Iran ist der drittgrößte Erdöl-Förderstaat der OPEC und war zwischen 1953
und 1979 der Lieblingspartner des Westens. -
Mehr als 30 Jahre verkaufte das Land Öl und Gas zu günstigsten Konditionen und
wurde im Gegenzug vor allem von den USA mit sündhaft teueren Waffen
hochgerüstet. Freie Presse oder ein demokratisches System existierte im Iran zu
dieser Zeit nicht. Stattdessen regierte bis 1979 der Schah von Persien mittels
Geheimpolizei Savak. [Quelle: KenFM] JWD
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04.01.2018 00:00 Spontane Demonstrationen gegen neueste Verschwörungen der Feinde der IR Iran Teheran (ParsToday) - Das iranische Volk hat mit großen spontanen
Demonstrationen in vielen iranischen Städten seinen Zorn und seine Abscheu
gegenüber den neuesten Verschwörungen der Feinde und den die Gelegenheit
ausnutzenden Krawallmachern und Zerstörern öffentlichen Eigentums, zum Ausdruck
gebracht. [Quelle:
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