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11.06.2018 10:30
G 7 oder Gelaber ist in der Tat noch keine
Politik
Kommentar - G 7 ist das älteste und unsinnigste aller
Gipfeltreffen. Es wurde nur wiederbelebt, weil man Russland „bestrafen“ und aus
irgendeinem internationalen Gremium herauswerfen wollte. Die politische
Bedeutung ist ganz nahe Null, weswegen das Aufheulen über das „Scheitern“
mindestens so bedeutungslos ist wie das Treffen selbst... [Quelle:
makroskop.eu] JWD
Von Paul Steinhardt |
Quelle: Makroskop | 11.
Juni 2018
Screenshot | Quelle:
Sputniknews
Nach dem G7-Gipfel –
Weltpolitische Situation „hochgefährlich“
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...Das war offensichtlich so etwas wie der Untergang der Menschheit: Trump
verhindert, dass die G 7 sich auf ein Kommuniqué zu ihrem Treffen in Kanada
einigen. Die deutsche Presse verfällt kollektiv in Schnappatmung und kann sich
gar nicht einholen ob des amerikanischen Rüpels, der anscheinend konstruktive
internationale Politik verhindert.
Was wird die Menschheit arm sein ohne dieses Kommuniqué. Wie hätte es die
Problemlösungsfähigkeit unserer Politiker verbessern können. Hätten nicht gar
die wichtigsten Konflikte der Menschheit gelöst werden können, wenn sich ein
dutzend Beamte während einer langen Nacht geeinigt hätten? Und dann das: Trump
fegt den „Erfolg des Gipfels“ mit einem Tweet vom Tisch.
Alles dummes Zeug. Ein Kommuniqué mehr oder weniger ist so wichtig, als wenn in
China das berühmte Rad umfällt. Überhaupt, und das ist viel schlimmer, ist das
kollektive Gedächtnis, was die Bedeutung von G 7 angeht, nicht nur lückenhaft,
es ist nicht vorhanden. Ich muss nur wiederholen, was ich dazu im Jahr 2015
geschrieben habe:
„Wer ein wenig älter ist, muss sich in diesen Tagen manchmal an den Kopf fassen
und fragen, ob er jetzt nur ein lang andauerndes déja vue-Erlebnis hat oder ob
das die Wirklichkeit ist. G 7 ist nämlich eigentlich eine Gruppierung, die einer
fernen Vergangenheit angehört. Mit G 7 (oder G 6) begann nach dem Ende des
Systems von Bretton Woods die internationale Zusammenarbeit in
weltwirtschaftlichen Fragen. Das geschah in der Mitte der siebziger Jahre des
vergangenen Jahrhunderts, als man diese Gruppe von Ländern in der Tat noch als
maßgebend ansehen konnte für die Geschicke der Region der Welt, die man den
„Westen“ nannte.
Nach der Öffnung des „Ostens“ zu Anfang der neunziger Jahre war G 7 schon nicht
mehr besonders relevant und wurde in der Tat auch auf G 8 erweitert, indem man
Russland dazu nahm. Das war schon ein grandioser Fehler, weil Russland natürlich
nicht für die Länder stehen konnte, die bis dahin dem Osten zugerechnet worden
waren. Folglich hatte man eine Gruppe geschaffen, die nicht nur wenig
repräsentativ für die Weltwirtschaft war, sondern auch sehr inkohärent, denn
Russland fühlte sich extrem unwohl in seiner Rolle und ahnte wohl, dass es mit
diesen sieben westlichen Ländern wenig gemein hatte. [...]
Weiterlesen im Originaltext bei ' makroskop.eu ' ..hier
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