06.03.2020 13:30 Erdogan,
Humanitätsheuchler,
neue Flüchtlingskrise Bessere Zeiten – Wagenknechts Wochenschau #05 - Sahra Wagenknecht
analysiert in ihrem neuesten YouTube-Video die Verantwortung der EU für die
Flüchtlingskrise an der türkischen Grenze und positioniert sich gegen Krieg und
auch gegen die vom Westen verhängten Wirtschaftssanktionen gegen Syrien: "Es
sind schlimme Bilder, die uns gerade von den EU-Grenzen in Griechenland und
Bulgarien erreichen. Kinder hinter Tränengas-Schwaden, Menschen in wackligen
Schlauchbooten, Verzweifelte und Verletzte. Der türkische Präsident Erdogan
hat Zehntausende Flüchtlinge... [Quelle: S. Wagenknecht]
JWD
...mit Falschmeldungen an die Grenze gelockt, um
genau solche Bilder zu provozieren und damit die EU und die Bundesregierung zu
erpressen...
Screenshot |
Quelle: Sahra Wagenknecht via Youtube
...Wie zynisch dieses Vorgehen ist, wird besonders deutlich, wenn man
bedenkt, dass Erdogan unmittelbaren Anteil daran hat, dass Millionen Syrer aus
ihrer Heimat fliehen mussten und müssen. Und die Bundesregierung? Hat Erdogans
völkerrechtswidrige Invasion in Syrien auch noch unterstützt – Darum geht es
diese Woche im Video".
Quelle: Sahra Wagenknecht via Youtube | veröffentlicht 05.03.2020
Erdogan, Humanitätsheuchler, neue Flüchtlingskrise
Bessere Zeiten – Wagenknechts Wochenschau #05
»Die militärischen Auseinandersetzungen in Syrien haben die globalen
Kräfteverhältnisse verändert. Die USA haben ihre hegemoniale Rolle eingebüßt,
Russland ist auf die Bühne der Weltpolitik zurückgekehrt« https://www.jungewelt.de/artikel/3415...
US-Sanktionen im Irak: “… Half a million children have died, thats more children
than have died in Hiroshima. … And you know — is the price worth it?" [Eine
halbe Million Kinder starben, das sind mehr als in Hiroshima … War es den Preis
wert?]
Antwort von Madeleine Albright, später Verteidigungsministerin der USA: “I think
it is a very hard choice. But the price – we think the price is worth it.” [Ich
denke, es ist eine schwierige Entscheidung. Aber der Preis – wir denken, dass es
den Preis wert war.] https://www.youtube.com/watch?v=bntsf...
06.03.2020 [Quelle: Anti-Spiegel / Thomas Röper] Präsident Assad im Interview im russischen Fernsehen: „Über Europa zu reden, ist
sinnlos“
Der syrische Präsident Assad hat dem russischen Fernsehen ein Interview gegeben.
Da in Deutschland über das, was Assad sagt, praktisch nichts bekannt ist, habe
ich die Kernaussagen übersetzt.
In dem
einstündigen Interview des russischen Fernsehens wurde Assad unter
anderem gefragt, wie sich das Verhältnis Syriens zu den arabischen und
europäischen Ländern verändert hat und ob es Verbesserungen gibt. Nach dem
Verhältnis zu den USA hat der Journalist ausdrücklich nicht gefragt, denn, wie
er sagte, „ist da leider alles auch so offensichtlich“.
Assads Antwort war
interessant. Er sagte:
„Viele arabische Staaten haben ihr Verhältnis zu Syrien belassen, wie es war.
Aber nicht offiziell. Sie stehen unter großem Druck. Der Druck des Westens, vor
allem der USA, auf die Länder, war sehr groß. Vor allem auf die Länder des
Persischen Golfs. Von ihnen wurde gefordert, sich von Syrien fernzuhalten, keine
Botschaften in Syrien zu eröffnen.
Was Europa angeht, so ist die Lage ganz anders. Schon vor dem Beginn des Krieges
gab es Europa in der internationalen Politik gar nicht mehr. Europa gibt es
politisch seit 2003 nicht mehr, seit dem Überfall der USA auf den Irak. Europa
hat komplett vor den USA kapituliert. Sie sind zu reinen Erfüllungsgehilfen der
USA geworden. Über Europa zu reden ist sinnlos. Darüber zu reden, ob sie bei uns
Botschaften eröffnen oder nicht, ist sinnlos.
Wie haben uns mit offiziellen Vertretern der meisten europäischen Geheimdiensten
getroffen und konstruktiv mit ihnen gesprochen. Sie können nichts ändern. Manche
haben uns ganz offen gesagt: „Wir können nichts ändern. Unsere Politiker können
ihre Politik nicht unabhängig von der europäischen Politik machen und die
europäische Politik ist abhängig von der amerikanischen.
Sie sind auf einen Baum geklettert und kommen nicht mehr herunter. Wegen
dieser Tatsache verschwenden wir keine Zeit mit Gesprächen über Europa.
Der Herr und Meister sind die Amerikaner. Wir können über die Amerikaner
reden und das bedeutet, dass wir automatisch über die Europäer reden.
Um Ihre Frage zu beantworten: Ja, es gibt Veränderungen. Die liegen
darin, dass der Krieg nicht das Ziel erreicht hat, das diese Länder und
einige Kolonialmächte erreichen wollten. Syrien hat einen hohen Preis
bezahlt, das war die Stabilität. Und nun bezahlt Europa seinen Preis,
das sind die Flüchtlinge. Das ist ein riesiges Problem. Und sie werden
in der nächsten Zeit nichts ändern können, davon bin ich überzeugt.“
Über das Verhältnis zu Türkei sagte Assad:
„Wir sehen die Türken als Brudervolk. Ich
frage das türkische Volk: Welches Problem habt Ihr mit Syrien? Was ist
das für ein Problem, für das türkische Bürger sterben sollen? Welche
feindlichen, großen oder kleinen, Aktionen hat Syrien während des
Krieges oder vor dem Krieg gegen die Türkei unternommen? Es gab und gibt
keine. Es gibt syrisch-türkische Ehen und Familien. Syrien und die
Türkei haben gemeinsame Interessen. Es gibt viele ethnische Syrer in der
Türkei und viele ethnische Türken in Syrien. Diese gegenseitige
Durchdringung der Kulturen ist historisch bedingt. Es ist daher
unlogisch, dass es ernsthafte Meinungsverschiedenheiten zwischen ihnen
und uns gibt.“
Über Erdogans Vorgehen und seine Beweggründe sagte Assad:
„Aus militärischer Sicht ist Idlib jetzt die
erste Priorität. Es ist offensichtlich, dass Erdogan auf Geheiß der
Amerikaner natürlich seine ganzen Kräfte aufgeboten hat. Daran besteht
kein Zweifel, denn nach der Befreiung von Idlib wird unser Ziel darin
bestehen, die östlichen Regionen zu befreien. Ich habe wiederholt
gesagt, dass Idlib aus militärischer Sicht ein nur ein Wegpunkt ist. Sie
geben ihr Bestes, um die Befreiung zu verhindern, damit wir uns nicht
nach Osten wenden können. Aber parallel dazu und um keinen Krieg im
Osten führen zu müssen, stehen wir in Kontakt mit den Menschen, die dort
leben. Die amerikanische Besatzung verursacht bei ihnen Abneigung, Wut
und Groll.“
Über seine eigenen Ziele im Verhältnis zur Türkei sagte Assad:
„Unser gemeinsames Ziel mit Russland ist es,
die Unterstützung der Terroristen durch die Türkei zu beenden.“
Auf die Frage, wie die Staatlichkeit Syriens erhalten werden kann, antwortete
Assad:
„Wir haben eine Verfassung. Und wir sind ein
Staat, der seine Verfassung lebt. Wir unterwerfen uns nicht den
Drohungen des Westens und folgen nicht den Wünschen des Westens. Wir
gehorchen nichts anderem, als der Verfassung. Wir wurden mehrfach
aufgefordert, die Anforderungen der Verfassung zu ignorieren und
Präsidentschaftswahlen oder Parlamentswahlen zu verschieben. Die Wahl
der Abgeordneten wird in einigen Monaten stattfinden. Sie wird pünktlich
stattfinden, komme was will.“
In Syrien ist schon vor Jahren eine weitgehende Amnestie in Kraft getreten,
damit Syrer, die gegen die Regierung gekämpft haben, die Waffen niederlegen und
in ein ziviles Leben zurückkehren können. Zu der Amnestie sagte Assad:
„Es gibt nur wenige Fälle, in denen wir keine
Amnestie erklären können. Das gilt für Personen, die Straftaten, wie
vorsätzlichen Massenmord begangen haben. Das betrifft in den meisten
Fällen die Kommandeure der Terroristen.“
Er sagte weiter, dass in Konflikten wie Syrien „die Amnestie eines der
wichtigsten Elemente der Innenpolitik sein“ sollte:
[...]
Assad wurde auch auf den US-Plan für Israel, den „Jahrhundertdeal“ von Trump
angesprochen. Dazu sagte er:
„Wir haben mit den USA unter Präsident Nixon
im Jahre 1974 diplomatische Beziehungen aufgenommen. Seitdem haben wir
uns mit vielen offiziellen Vertretern getroffen, mit Präsidenten, mit
Senatoren und Kongressabgeordneten. Und wir haben dabei eines
festgestellt: Was sie antreibt, sind immer nur persönliche Interessen,
die mit der nächsten Wahl zusammen hängen. Sie denken nicht an die
Interessen der USA, sie denken nicht an die Stabilität der Welt, sie
denken nicht an das Völkerrecht. Diese Themen sind nicht Teil ihrer
Politik. Sie denken nur an die nächsten Wahlen.
Was den „Jahrhundertdeal“ betrifft, so ist er nur wegen der
bevorstehenden Wahlen in den Vereinigten Staaten gemacht worden, die am
Jahresende stattfinden. Es ist also eine sinnlose Idee, völlig leer.
Wenn sie umgesetzt wird, ist das nicht nur eine Sackgasse, es bedeutet
das Ende des Nahen Osten, das Ende des Friedensprozesses, der in den
1990er Jahren gestartet wurde.
Wovon abhängt, ob diese Idee umgesetzt wird oder nicht? Davon, ob die
Menschen in der Region damit einverstanden sind. Aber wenn man sich die
offiziellen Erklärungen und die Meinungen in den sozialen Netzwerken
anschaut, sieht man, dass jeder diesen Plan ablehnt, einschließlich der
US-Verbündeten und derjenigen, die gute Beziehungen zu Israel
unterhalten. Man kann also durchaus sagen, dass es ein totgeborener Plan
ist. Trump wird ihn bei den bevorstehenden Wahlen nutzen können, um die
israelische Lobby in den Vereinigten Staaten für sich zu gewinnen. Aber
danach werden wir wohl nichts mehr von dem Jahrhundertdeal hören. Bis zu
den nächsten Wahlen. Und dann wird es einen weiteren, noch schlimmeren
Plan geben.“
06.03.2020 00:00 Assad: Syrien hat keine feindlichen
Aktionen gegen Türkei begangen Damaskus (ParsToday) - Der syrische Präsident Baschar Assad hat die aktuellen
Differenzen zwischen Damaskus und Ankara als unlogisch bezeichnet. - Syrien habe
keine feindlichen Aktionen gegen die Türkei begangen, sagte Assad gestern in
einem Interview mit dem russischen Sender Russia 24. - Er betonte, dass Damaskus
das türkische Volk immer als Freund bezeichnet habe und fügte hinzu: "Es gibt
viele Gemeinsamkeiten zwischen den Völkern der beiden Länder und viele Einwohner
der Türkei sind ursprünglich Syrer und viele Syrer sind türkischer Herkunft."
[Quelle: parstoday.com] JWD
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25.02.2020 16:00 Die
britische Herstellung des Mythos der "syrischen Revolution" Propaganda
- Es sind neue Dokumente über die Organisation der britischen Propaganda gegen
Syrien durchgesickert. Sie helfen zu verstehen, wie gutgläubige Journalisten
ständig mit dem Mythos der "syrischen Revolution" indoktriniert wurden und warum
sich Großbritannien trotz des Erfolgs dieser Operation aus Syrien zurückzog. -
Demokratie erfordert ehrliche öffentliche Debatten. Propaganda wäre daher das
Vorrecht undemokratischer Regime. Doch die Geschichte lehrt uns, dass moderne
Propaganda im Vereinigten Königreich und in den Vereinigten Staaten während des
Ersten Weltkriegs konzipiert wurde und dass die UdSSR und Nazi-Deutschland nur
blasse Nachahmer waren. [Quelle: voltairenet.org]
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