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30.12.2013 16:35
Kriegsministerin von der Leyen sollte auf Parteifreund Todenhöfer hören
Jürgen Todenhöfer, einst selbst ein Kriegstreiber in
der "CDU-Stahlhelmfraktion" hat bewiesen, dass Menschen
prinzipiell, auch nachdem
sie Bundestagsabgeordnete waren, dazulernen und sich ändern können. Über seine Parteikollegin Ursula Gertrud von der
Leyen, die kürzlich zumindest formal zur "Verteidigungsministerin" mutierte, wird
eine ähnlich frohe Botschaft eher nicht zu verkünden sein. Ihre
bisherigen Statements lassen Schlechtes ahnen. Von Friedensengel keine Spur. JWD
"Du sollst nicht Töten" ist der Titel des jüngsten Buches von Todenhöfer,
indem er vom Irrsinn der "Lügenkriege des Westens" berichtet. Die Kompetenz dazu
hat er sich in vielen Begegnungen und Recherchen in den Kriegsregionen erworben.
Es gibt keine anständigen Kriege! Krieg ist Mord, ist Plünderung und
Vergewaltigung, Krieg ist Schande, Krieg muss geächtet werden! Nichts ist
verheuchelter als Kriege unter der Maske der Gerechtigkeit. Todenhöfer berichtet
über Untersuchungen durch amerikanische Lauschaktionen bei deutschen
Kriegsgefangenen nach dem 2. Weltkrieg, die beweisen, Soldaten werden im Krieg
zu mordenden Bestien. Töten macht ihnen Spaß!! So die nüchterne Wahrheit. -
Krieg darf nie, unter keinen Umständen, Mittel der Politik sein!! Teils
wörtlich, teils sinngemäß bringt Todenhöfer dahingehend die Dinge auf den Punkt.
Ich bin uneingeschränkt bei ihm.
Jürgen Todenhöfer mit einem sehr persönlichen Plädoyer für den Frieden
swr1
Sendung von 17.12.2013 SWR-Fernsehen | Download
..hier
»Wieso darf man Kinder töten?« Auf diese Frage bekommt Jürgen Todenhöfer schon
als Kind nach dem Bombenangriff auf Hanau 1945 keine Antwort. Heute, nachdem er
viele Jahre damit verbracht hat, Kriegsgebiete zu bereisen, Menschen dort zu
erkennen, wo andere nur Feinde sehen wollen, erinnert er sich und stellt wieder
die alles entscheidende Frage: »Wie kann, was im eigenen Land als schändliches
Verbrechen gilt, außerhalb der Grenzen eine Heldentat sein?«
[Quelle: swr.de]
Auszug aus einer Rezension zum Buch:[..] Herr Todenhöfer schildert in vielen Berichten die kriegstreibende
Rolle der USA. Für alle Zweifler, die das nicht wahrhaben wollen und die noch
immer meinen, man müsse militärisch gegen Assad vorgehen, möchte ich hier eine
weitere "Anekdote" internationaler Kriegsgeschichte erwähnen. Am 23. Dezember
1989, als Europa im Freudentaumel der Wiedervereinigung von Ost und West lag,
"befreiten" die USA das Land Panama von ihrem Diktator Manuel Noriega.
Die Wahrheit ist: Einen Tag vor Heiligabend wurde in einer einzigen Nacht der
ärmliche Stadtteil El Chorillo von Panama City in Schutt und Asche bombardiert.
Rund 3000 Menschen kamen ums Leben, viele Überlebende sind Krüppel an der
untersten Armutsgrenze. Noriega befand sich nicht dort.
Ich habe den Stadtteil Jahre später gesehen und mit Augenzeugen und Überlebenden
gesprochen, manche sind bis heute traumatisiert.
Die 3000 Todesopfer im World Trade Center wurden Grund für einen weltweiten
"Antiterror-Krieg". Die 3000 unschuldigen toten Kinder, Frauen und Männer von El
Chorillo sind den meisten Geschichtsbüchern nicht einmal eine Fußnote wert.
Wer für einen militärischen Schlag "gegen Assad" ist, der muss sich dabei
Tausende von unschuldigen toten Syrern vorstellen. Alles andere ist Lüge. Zum
Glück werden solche Dinge heute für die arabische Region zur Sprache gebracht.
Das Buch von Jürgen Todenhöfer ist ein MUSS für alle, die hier ein militärisches
Eingreifen der USA oder des Westens für richtig halten. Es zeigt das wahre
Gesicht unserer "Militärschläge für den Frieden". Für diese Wahrheit hat der
Autor mehrfach sein Leben aufs Spiel gesetzt und er erzählt mit ganzem Herzen
von ihr. Danke, Herr Todenhöfer! [Quelle: amazon.de]
Anmerkung: Allen Respekt vor Todenhöfer. Auch und gerade weil ich
sicherlich in politischen Grundüberzeugungen etwas anders gestrickt bin als das
Gros der konservativen Spezies. Todenhöfer hat sich offensichtlichen Wahrheiten nicht
verschlossen, erkennt und verschleiert nicht, wenn "der Kaiser keine Kleider trägt". Bei den vom
Großkapital geführten Hardlinern in der CDU-Führungsriege werden seine Argumente wohl keinen
bleibenden Eindruck hinterlassen. Gleichwohl sollte auf der Hardthöhe Buch und Video
Pflichtlektüre werden.
Info: Jürgen
Todenhöfer (* 12. November 1940 in Offenburg) ist ein Autor und Publizist. Der
promovierte Jurist war von 1972 bis 1990 Bundestagsabgeordneter der CDU und
danach bis 2008 Vorstandsmitglied des Burda-Medienkonzerns. In den 1980er Jahren
zählte Todenhöfer zur so genannten „Stahlhelmfraktion“ des rechten Flügels der
CDU. Er war einer der bekanntesten deutschen Unterstützer der von den USA
geförderten Mudschahidin und deren Guerillakrieg gegen die sowjetische Besetzung
Afghanistans. Mehrfach reiste er in Kampfzonen zu afghanischen
Mudschahidingruppen. Ab etwa 2001 profilierte sich Todenhöfer als Kritiker der
US-amerikanischen Interventionen in Afghanistan und dem Irak, über die er
mehrere Bücher schrieb. Diese Kriegsgebiete bereiste er ebenso wie die des
arabischen Frühlings. [Quelle:
Wikipedia ..hier]
Passend als Ergänzung zum Thema
07/2003
Moralbegründung ohne Metaphysik
Eine Frage, die seit je im Zentrum der abendländischen Moralphilosophie
gestanden hat, ist die Frage nach der objektiven Begründbarkeit moralischer
Normen: Sind moralische Normen dem Menschen in einer objektiven Realität
vorgegeben und somit prinzipiell erkennbar? Sind moralische Normierungen,
Sollensaussagen, nicht anders als irgendwelche Seinsaussagen grundsätzlich
wahrheitsfähig?
Dies ist eine Frage ontologisch-erkenntnistheoretischer Natur. Die Antwort auf
sie ist bis heute äußerst umstritten. Denker wie Platon, Aristoteles, Thomas von
Aquin, Kant haben sie – auf freilich sehr unterschiedliche Art – positiv, Denker
wie Epikur, Hobbes, Hume, Max Weber negativ beantwortet.
Angenommen, eine positive Antwort wäre gerechtfertigt; was wären die
Konsequenzen? Es wäre prinzipiell möglich, die richtige Moral im Wege der
Erkenntnis zu entdecken und ihre Normen den Menschen als objektiv gültige
Sollensgebote vor Augen zu führen. Wäre damit aber das Problem einer
Moralbegründung in vollem Umfang gelöst?
Weiterlesen im Originaldokument bei ' gkpn.de ' (PDF)
..hier
Anmerkung: Norbert Hoersters logisch hergeleiteten moralphilosophische
Überlegungen sind meines Erachtens den metaphysisch behaupteten, nicht selten
willkürlichen Regeln, weit
überlegen und würden bei ihrer Durchsetzung viele Probleme auf dieser Welt
lösen. Besonders an seinem Paradebeispiel, dem allgemeinen Tötungsverbot, wird
für Jedermann einsichtig, wie dieses zunächst hypothetisch angenommene Interesse
auch tatsächlich allgemeines Grundinteresse eines jeden vernünftig denkenden
Menschen darstellt und zu einer kategorischen Handlungsvorschrift werden muss.
Selbstmordattentate, Drohnenangriffe usw. sind mit einer solchen, rational
begründeten Moral nicht zu rechtfertigende Verstöße gegen grundlegende
Mehrheitsinteressen der Menschen und müssen deshalb weltweit sanktioniert
werden. Es versteht sich von selbst, dass ein Tötungsverbot nur allgemeine
Akzeptanz finden kann, wenn jeder auf ein gelegentliches Tötungsinteresse auch
dann verzichtet, wenn er wegen einer eventuell überlegenen Machtposition die Sanktionierung
einer solchen Tat nicht fürchten bräuchte. Denn letztlich ist jeder, auch der
Stärkste verwundbar,
wie zahllose Attentate immer wieder zeigen. [Link zum vollständigen Artikel vom
14.04.2013
..hier]
Info:
Norbert Hoerster (* 15. März 1937 in Lingen) ist ein deutscher Philosoph, der
sich insbesondere mit Fragen der Rechtsphilosophie, Ethik und
Religionsphilosophie beschäftigt. Er lehrte von 1974 bis 1998 Rechts- und
Sozialphilosophie an der Universität Mainz. [..]
Hoerster studierte an verschiedenen deutschen und ausländischen Universitäten
Rechtswissenschaft und Philosophie. 1960 legte er beim Oberlandesgericht Hamm
die erste juristische Staatsprüfung ab, 1963 schloss er an der University of
Michigan sein Philosophiestudium mit dem Master of Arts ab.
1964 promovierte er an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zum Dr.
jur., 1967 an der Ruhr-Universität Bochum zum Dr. phil. In den Jahren 1967 und
1968 war er als Dozent an der University of Michigan tätig und konnte einen
Forschungsaufenthalt an der University of Oxford wahrnehmen. Nach seiner
Habilitation an der Ludwig-Maximilians-Universität München 1972 erhielt er 1974
einen Lehrstuhl für Rechts- und Sozialphilosophie an der Universität Mainz. [..]
[Quelle: Wikipedia
..hier]
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